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Lilo Goeres

geb. Beckmann
* 08.02.1934 in Wedel/Holstein
† 20.01.2023 in Karrösten/Österreich
Erstellt von Jürgen Goeres-Petry
Angelegt am 24.01.2023
422 Besuche

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Kondolenzen (8)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Ein langes und beeindruckendes Leben

31.01.2023 um 08:41 Uhr von Jürgen
Traueransprache für Lilo Goeres Friedhof Karrösten, Montag, 30. Januar 2023 Liebe Trauergemeinde, es hat geschneit, der Inn führt wieder mehr Wasser als noch im Sommer, die Pandemie hat ihren Schrecken verloren und in der Ukraine sterben weiterhin viele Menschen. Das ist unsere Normalität hier wie dort. Und dennoch ist alles anders, einfach weil Lilo unsere Mutter, Schwiegermama, Oma, Uroma, Tante, Schwägerin und Patin fehlt! Ein langes und beeindruckendes Leben! Sie war schon vor der Corona-Pandemie ins Pflegeheim gekommen und wurde dort sehr freundlich und liebevoll versorgt. Das war für uns alle eine große Unterstützung, zu wissen, dass Lilo in guten Händen ist. Ihr Leben im Pflegeheim mit toller pflegerischer und seelischer Versorgung wurde durch Besuche bereichert. Auch wenn es um Lilo etwas ruhiger wurde, draußen ging das Leben lustig weiter. Zu den Urenkeln Oskar, Leander und Elias kamen noch Simon und Kasimir und ein weiterer Urenkel ist bald bereit. Wie reich sie mit Leben beschenkt wurde von Julia und Isabella mit Ihren Ehemännern Lukas und Rene. Und wenn Adrian der dritte Enkel zu Besuch kam, ging ihr Herz auf und sie freute sich sehr, wie auch umgekehrt es ihn erfreute. Sie war stolz, froh und dankbar über eine so große und kinderreiche Familie. Sie hat alles dafür getan beides, die Familie und ihre Arbeit unter einen Hut zu bringen. Das war nicht immer leicht. Auch wenn man es nicht als Hobby bezeichnen konnte, hatte meine Mutter Leidenschaften zum Beispiel Tanzen aber vor allem die große Liebe zur Musik. Carmen und ich können uns gut erinnern wie gerne und gut sie sang und was sie gerne hörte. Bei einem gemeinsamen Besuch mit meiner Schwester im letzten Jahr saß Lilo in Imst im Pflegeheim im Wohnzimmer und alle wollten sich den Gottesdienst anschauen. Es gab stattdessen ein Konzert aus Wien. Eines der dort gespielten Stücke war: „Wer bis an das Ende beharrt“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Wie immer wenn Musik erklang wurde meine Mutter aufmerksam, wachte auf, hörte sehr gut zu und gab sich hin, lächelnd und mit wachen Augen: https://youtu.be/B3AKLO3-9Q4 . Es gab auch gelegentlich Telefonate und Videokonferenzen mit der Mutter. Bei einer Videoschalte vor etwas mehr als einer Woche wurde die „Lilofee“ plötzlich sehr wach, lauschte und lächelte und öffnete schließlich sogar ein Äuglein. Das war meine letzte Begegnung mit dem Mütterlein gewesen sein. Danke Carmen, für diesen Moment und die Freude die wir alle drei zusammen hatten. Unvergessen! Liebe Trauernde, ein bewegtes und ereignisreiches Leben ist zu Ende gegangen. Lilo war beliebt bei allen, die Sie kannten. Sie war immer freundlich und allen zugetan. Als Gastwirtin war Sie für Ihre Gäste da, das war ihr Credo - ein ganzes Leben lang. Leben und Arbeitsleben waren bei meiner Mutter bedeutungsgleich. Und was hat diese Frau gearbeitet. Sie war immer da für andere, für die Familie, den Mann, die Kinder und natürlich nicht zuletzt die Gäste. Sie hatte selten sorgenfreie Zeiten, es gab viele Belastungen denen sie trotzte. Gerade deswegen ist die Familie so froh gewesen, dass Lilo sich hier in Imst so gut betreut wurde. Danke an die vielen Betreuer*innen, bei denen sich meine Mutter sehr wohl gefühlt hat. Wir werden Sie vermissen! Ich vermute, ie alle, die Lilo Goeres kannten und ihr nahe standen, werden heute hier am Ort des endgültigen Abschieds auch die Leere und die große Lücke spüren, die sie hinterlässt. In den nicht einfachen Kindertagen, in denen sie mit ihrem Bruder Horst in Holm (Schleswig Holstein) aufwuchs, wurden ihr schon sehr früh die ungerechten Härten und Unbillen des Lebens zuteil. Geboren am 8. Februar 1934, die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland. Mit dem Überfall auf Polen begann der 2. Weltkrieg, der unendliches Leid brachte. Ein Opfer war ihr Vater Hans Beckmann. Lilo war gerade mal 5 Jahre alt und der Vater wurde zur Luftwaffe eingezogen. Er kehrte nie wieder nach Hause zurück und wurde zum Ende des Krieges für vermisst erklärt, wie es auf dem Grabstein in Holm steht. Emilie Beckmann die Mutter starb zusammen mit dem Kind bei der Geburt des Geschwisterchens am 8.4.1940. Lilo und Horst Beckmann sind nun Vollwaise. Der ein Jahr jüngere Bruder Horst wurde am 8. Mai 1935 geboren und verstarb in Neuwied. Die Oma väterlicherseits, Elise Beckmann geb. Ladiges kümmerte sich um Lilo und Horst. Elise starb 1954 und damit waren Lilo und Horst vollständig auf sich selbst gestellt. Sie hatten handwerkliche Berufe erlernt: Lilo arbeitete als „Kaltmamsell“ - Köchin für die kalte Küche - Horst wurde Bäcker und später Konditor. Beide blieben ihr Leben lang der Gastronomie treu und verdienten als Selbständige ihren Lebensunterhalt. Lilo arbeitete im Wedeler Hof und war da - wie später immer im Leben - gut angesehen, fleißig und verlässlich. Sie packte alles an, war sich niemals zu Schade etwas anzupacken. In der Aufbauzeit der jungen Bundesrepublik war das eine wichtige und hilfreiche Eigenschaft, Aufgaben gab es zu Hauf. Lilo war immer eine attraktive Frau, war lebenslustig und hatte eine Schwäche fürs Tanzen und fürs Reisen. Eine der wenigen Reisen, die die junge Berufstätige damals unternahm, führte sie nach Cochem an die Mosel. Dort lernte sie den schmucken, jungen Mann kennen, mit dem sie fortan ihr Leben verbrachte und mit dem sie durch dick und dünn gehen würde: Dieter Friedrich Wilhelm Goeres. Er war 4 Jahre jünger als unsere Mutter und ist leider schon 2006 verstorben. Er - ein gut aussehender Soldat aus Koblenz, der älteste von drei Brüdern. Er war bei der Luftwaffe im Fliegerhorst Büchel nahe Cochem war er stationiert und ging zum Wochendurlaub aus. Im Tanzpalast „Moselsstern“ wurde geschwoft und getrunken und das ließ sich mein Vater nicht entgehen. Dort war Lilo zu Besuch mit Freundinnen. Sie verliebten sich und wurden ein Paar. Geheiratet wurde sehr bald und kurz später kam der Sohn Hans-Jürgen zur Welt. Wohnung bezog die junge Familie in Wedel. Sie entschlossen sich gemeinsam ein Geschäft aufzubauen, die Großeltern in Koblenz waren sehr hilfreich und fanden geeignete Objekte. Zum Jahreswechsel 1962/63 zog die Familie nach Engers am Rhein um, wo Lilo und Dieter das Hotel „Deutsches Haus“ pachteten. Im ersten Jahr wohnte Klein-Jürgen bei seinen Großeltern in Koblenz, damit das Geschäft aufgebaut werden konnte. Was sie alles stemmen konnten, zeigten Sie in den nächsten Jahren in diesem gastronomischen Betrieb in Engers, später in Vallendar und schließlich in Neuwied im Raiffeisenring. Knapp ein Jahr später, am 1. August 1968 wurde Carmen geboren, die kleine Schwester. Lilo und Dieter, die stolzen Eltern hatten sich schon lange ein weiteres Kind gewünscht. Auch ich habe mich sehr gefreut, als es endlich so weit war. Später hat der Bruder stolz den bordeauxroten Kinderwagen durch Engers geschoben und die Carmen auch mit dem Fahrrad zum Sport oder ins Ballett gebracht. Meist sehr flott und meist ohne Zwischenfälle. ;-)) 1976 kam der Umzug von Engers nach Vallendar. Lilo und Dieter wollten eine schönere Gaststätte, ein anderes Publikum und das Angebot für die neu gebaute Tennisanlage kam nur recht. Der Betrieb war überschaubar und einträglich, das Publikum nett. Tennis spielen und auch mal in der Sonne liegen hat Lilo und Dieter gut gefallen. Irgendwie passte alles zusammen. Zu tun war noch immer genügend, aber eben auch freie Zeit ohne Sorgen. Lilo empfand diese Jahre später als die schönste Zeit in Ihrem Leben. Dennoch beschlossen die beiden, sich wieder zu verändern und kauften Ende der Achziger Jahre in Neuwied eine Gaststätte. Die war klein, familiär und ohne „Firlefanz“. Es waren immer wieder fröhliche Zeiten und Begegnungen dort in der kleinen Kneipe in dem Gässchen. Lilo und Dieter waren so etwas wie der Mittelpunkt. Mit dem Tod von Dieter 2006 schien diese Fröhlichkeit ein wenig nachzulassen. Lilo überraschte alle, auch die Kinder, die Verwandten und die Nachbarschaft mit Ihrem Durchhaltewillen und tat es Ihrer Schwiegermutter gleich, die auch viele Jahre zufrieden als Witwe lebte. 2015 folgte ein Schlaganfall bei einem Besuch in Holm, in ihrem Elternhaus bei ihrer Cousine Liesel. Es war eine Art Warnung, die sie überraschend gut überstand. Kraftvoll und mit Schwung betrieb sie weiterhin ihr Gasthaus und richtete ihre Abwesenheiten nach dem Bedarf ihrer Gäste und freute sich ganz besonders über die schöne Gemeinschaft mit den Nachbarn in der Kirchhell. Schön von Dir, liebe Michaela, dass Du als „Lieblingsnachbarin“ aus Neuwied gekommen bist. Am 5. Januar 2020 folgte der zweite Schlaganfall - diesmal beim Besuch in Karrösten auf der Schweinfurter Hütte. Damit war klar, dass Lilo nicht mehr alleine bleiben konnte. Das anzuerkennen fiel ihr sehr schwer. Ihr Lebensinhalt war für andere zu sorgen. Von jetzt an, sollte es um sie gehen, sollte sie versorgt werden. Dass meine Mutter das zuließ hat mich überrascht. Aber neben der Lebenskraft hatte sie auch eine andere lebenswichtige Eigenschaft: Lilo erkannte Unausweichliches und konnte damit umgehen! Unsere Mutter hat so vielen Menschen Gutes getan, dafür ihre Lebenskraft eingesetzt und dafür gesorgt, dass es den anderen gut geht. In den letzten Jahren kümmerten sich viele Menschen um sie. Die Tochter Carmen, die ihr die Heimstatt lieh, in der sie zufrieden ihren Lebenskreis beenden konnte. Andreas, der seine Schwiegermutter liebte und für sie da war, Isabella und Rene, die Lilo regelmäßig besuchten und ihr viel Freude bereiteten. Auch die große Entfernung konnte die Familienmitglieder nicht daran hindern, unsere Mama zu besuchen: Tante Gisela, die Witwe von Willi Goeres, dem jüngsten Bruder der früh von uns gegangen ist Heinz Jürgen der mittlere Bruder und Nore mit Schwiegersohn Lars und und den Kindern Julia und Elias Bettina mit ihrem Ehemann Bernhard, Aber auch manche Neuwieder, die unsere Mutter besucht haben, Und nicht zuletzt, die lieben Enkel und Urenkel, die in Ihrer Unschuld meiner Mutter so viel Freude bereitet haben. Sie seien gesegnet. https://rz-trauer.de/traueranzeige/lilo-goeres/kondolenzbuch Wir dürfen heute darauf vertrauen, dass der Gott der Lilo Goeres begleitete und bewahrte, der ihr viel Kraft schenkte, die sie so segensreich für viele Menschen einsetzen konnte, dass dieser Gott sie nun auffängt, sie aufnimmt in sein Reich der Seligkeit, wo Leid und Schmerz, Tod und Traurigkeit keinen Zutritt mehr haben. Und dieser Gott, der uns Hinterbliebene nicht alleine lässt, sondern uns geleitet, möge er die Kraft geben, wie er ihr Lilo Goeres die Kraft gegeben hat - zum Weiterleben und für die vor uns allen liegenden Aufgaben. J. Goeres-Petry

Kondolenz

Du wirst immer in unseren Herzen sein

28.01.2023 um 16:30 Uhr von Tanja Eschemann

Liebe Tante Lilo wir werden dich vermissen, du warst so ein fröhlicher Mensch .

Kondolenz

Abschied von Lilo

27.01.2023 um 18:38 Uhr von Hans Christian Ettengruber
Lieber Henny, eben schaue ich ein Bild von Rolf und Lilo an. Familienfest 2015 in Neuwied. Sie schauen in die Kamera und wie ich sehe liegt im Hintergrund Brigitte. Alle sind nicht mehr da. Deine Mutter wäre bald 90 geworden und ich hoffe, dass sie in Frieden ohne Schmerzen gegangen ist. Alles Gute für dich und deine Schwester. Liebe Grüße Hans Christian

Kondolenz

Erinnerung an Lilo

25.01.2023 um 11:27 Uhr von Mara Ettengruber
Liebe Lilo, leider habe ich Dich nicht sehr oft gesehen, aber ich mochte Dich sehr und bin sehr traurig, Dich nicht mehr wiederzusehen. RIP.

Kondolenz

Lilo, die Frau mit der positiven Ausstrahlung

24.01.2023 um 14:53 Uhr von Mathias Petry

Wenn ich an Lilo denke, kommen viele schöne Erinnerungen in mir hoch. Meist waren es spontane Begegnungen, z. B. auf einem Spaziergang mit Papa im Raiffeisenring oder in der Gaststätte in der Kirchhell auf ein schnelles Bier vorm Schlafengehen, oder Lilo kam in unser Elternhaus auf ein Stück Kaffee mit Kuchen, wenn mal wieder ein Fest war. In jedem Fall hatte sie bei jeder Begegnung ein Lächeln im Gesicht, hat gerne gelacht und immer Positivität ausgestrahlt. Das habe ich sehr an ihr gemocht. In ihrer Gegenwart habe ich mich immer wohl gefühlt, und so werde ich sie in Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden, liebe Lilo.

Mathias

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